Umbau eines Heinemann-Anhängers mit einem Moby Mountain Peak XL Dachzelt
Es gibt viele Gründe, um von einem großen Zelt auf ein kleines (Dach-) Zelt zu wechseln:
- zu viel Zeit beim Auf- und Abbau
- zu viel Gewicht
- die Nähe zum Boden (Kälte)
Da zudem mein großes Tipi defekt war, habe ich mich deshalb für ein kleines Dach-Zelt entschieden. (Das habe ich beim
Eugen abgekupfert, der sich das als Erster auf einen Motorrad-Anhänger gebaut hat.) Allerdings war mein alter Hamoba-Anhänger zu niedrig - er
konnte die Kühlbox nicht aufnehmen - deshalb habe ich mir einen Heinemann-Anhänger besorgt, der schon als zulassungsfreier Motorradanhänger
umgebaut war. Auch dieser Anhänger war zu niedrig; aber hier konnten wir die Bracken erhöhen. Das haben wir mit Aluwinkeln gemacht.
Das Klappzelt wiegt 68 kg. Um mir das Anheben des Zeltes als Deckel des
Anhängers zu erleichtern, habe ich Gasdruckfedern eingebaut.
Im Internet gibt es Berechnungstools, um die optimale Stärke
und Länge der Gasdruckfedern bestimmen zu können. Die
Gasdruckfedern sind einmal an der Anhängerwand und einmal an
der Dachrelingstange des Klappzeltes angebracht. Wenn der Deckel
geschlossen ist, üben sie einen Druck auf die Dachrelingstange
aus und sorgen dafür, dass sich die Stange verdreht. Um dies zu
verhindern, habe ich an jeder Seite zusätzlich eine Querstrebe
angebracht, die dieses 'Verdrehen' verhindert.
Das Moby-Mountain Dachzelt hat eine Hartschale, die von innen gepolstert ist - natürlich ist das auch wasserdicht (wie der Rest des Zeltes auch).
Seine Jungfernfahrt hatten Zelt und Anhänger zur Ostsee-Jumbo im Juni 2024 in Eckernförde. Dort gab es leider während der Ausfahrt sintflutartige
Regenfälle, die mir aber zeigen, dass ich mit dem Zelt die richtige Auswahl getroffen habe.
Um trotz einer kleinen 'Hundehütte' auch bei Regen trocken ins Zelt zu kommen bzw. vor dem Zelt sitzen zu können, habe ich mir das
Obleink Portellone Easy Air aufblasbare Heckzelt gekauft. Das Heckzelt hat - gegenüber einem Vorzelt - den Vorteil, dass es grundsätzlich
mit einer Schleuse für den Anbau an einer Heckklappe konstruiert ist. An der Heckklappe verbindet nun die Schleuse das Klappzelt mit dem Heckzelt.
Auch dieses Heckzelt ist in wenigen Minuten auf- bzw. abgebaut. Jetzt kann ich sowohl trocken ins Zelt als auch weiterhin mich im Stehen (blickgeschützt)
und im Trockenen umziehen.
(Zum Probeaufbau habe ich die Leinen nicht gespannt!)
Natürlich gibt es ein Vorzelt vom Hersteller des Dachzeltes. Grundsätzlich ist das viel besser am Dachzelt (mit einem Reißversschluss)
anzuschließen. Allerdings nutze ich das Klappzelt überwiegend auf dem Motorrad-Anhänger und nicht auf einem Bulli o.ä. Da liegt dann
das halbe Vorzelt auf dem Boden, da mein Anhänger gar nicht die Höhe eines Autodaches hat.
Das i-Tüpfelchen wäre jetzt noch, wenn die Hartschale etwas höher ist, damit unter ihr noch ein weiterer Topper sowie Oberbett oder Schlafsäcke verstaut werden können.
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn der Anhänger abgekoppelt und waagerecht ausgerichtet ist, steht das Klappzelt in 30 Sekunden fertig aufgebaut.
Die aufstellbaren Fenster sind auch in zwei Minuten erledigt. Für den Abbau benötige ich dann etwas mehr als fünf Minuten, da
beim Schließen der Hartschalle alles vorsichtig verstaut werden muss. Und ins Schwitzen kommt man dabei absolut nicht!
Für den Auf- und Abbau des Vorzeltes benötige ich dann jeweils noch mal zehn Minuten - aber auch das ist nicht mehr schweißtreibend.
Fazit: Ziel erreicht!